Also mit dem Wolfenbütteler Sommerorchester war das so: 

Tobias, Stine, Kerstin, Sebastian und viele andere Schüler haben auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden den Musikunterricht von Winfried Elsner im Gymnasium im Schloss durchlaufen. Nicht nur durch ihre Elternhäuser, sondern auch durch das „berühmte“ GIS-Schulorchester, unter Leitung von Winfried Elsner, wurde die Freude am eigenständigen Musizieren in sie hinein „begeistert“.

Winfried Elsner

Vor rund 12 Jahren stand nun der Ruhestand von Lilo Brettschneider, der Leiterin des Wolfenbütteler Instrumentalkreises, auf der Tagesordnung. Als Nachfolger schlug ich Winfried Elsner vor. Die Entscheidung fiel aber auf einen anderen Dirigenten. Daraufhin meinte Winfried Elsner: „Dann gründen wir halt ein Festival-Orchester, und zwar ein symphonisches. Einmal im Jahr soll intensiv geprobt und sich an neue und größere Werke herangewagt werden. Nach diesem Proben-Workshops sollen die Werke auch zur Aufführung gelangen. Wer macht mit?“ -  Es waren viele Dutzend und das  Wolfenbütteler Sommer-Orchester, das WSO, war geboren!

An neun von zehn Sommerorchestern habe ich teilgenommen. Es waren immer anstrengende, beeindruckende, lehrreiche, fröhliche, begeisternde Stunden. Am liebsten würde ich  viele Begebenheiten, die wir gemeinsam erlebt haben, erzählen. Hierzu müssten wir uns aber an unserem Teich in Salzdahlum zusammensetzen und von „alten“ Zeiten schwärmen (- es wird ja nicht wieder ein mehrstündiger Aufenthalt in der Angelhütte werden, weil uns ein Gewitter überraschte...) Aber erinnern möchte ich doch mit einigen Stichworten an das Hochwasser während der Probe in der Schünemannschen Mühle, wo schon überlegt wurde, ob die Kontrabässe zu Rettungsbooten umgebaut werden, ...oder an den Hausmeister im Schloss, der wohl zu viel Feuerwasser getrunken und keine Freude an der Dauer unserer Proben hatte, an Blitz, Donner und Regenrauschen während der Wahnsinns-Arie von Schwanenberger, an die Entspannungs- und Entkrampfungsmassagen von Michael Hansche, an das Blut und Wasser, das unser Oboist geschwitzt hat, als ihm das Rohr vom „Reinigungsmopp“ (- oder wie nennt man so ein Ding?) verstopft war, und Michael Hansche erst Minuten vor dem Auftritt für freie Luftbahn sorgen konnte, an die Solo-Verbeugung des Viola-Solisten, Papa Tobias, an den Riesenflügel aus dem Wasserturm usw.

Ich möchte mich bei allen Helfern und Organisatoren bedanken, besonders natürlich bei Winfried Elsner, Tobias Rokahr, Martin Lill, aber auch den vielen Frauen und Müttern, die für Frühstück, Betten, Unterkunft, Feierlaune und Aufräumarbeit gesorgt haben, bei den Helfern zum Transport von Kesselpauken, Bierkästen und Grillwerkzeug. Ich bin sicher, dass Imke jederzeit auch Nachfolgerin von Frau Dr. Bratwurst am Stand auf unserem Wochenmarkt werden könnte. Ja, und natürlich, ein „Dankeschööööööön“ auch allen mitspielenden Freunden, Freundinnen und Angehörigen, unter denen ich im Wolfenbütteler Sommer-Orchester sitzen und bratschen durfte! 

Carl-Ludwig Schumacher